2. Einheit vom 12.10.2006
Allg.:
Ab nächster Woche wird die Website online sein!
Prüfungsmodalitäten befinden sich hier!
Diese Mitschrift ist also Ergänzung zu der PPP von Hakami gedacht.
Vortrag:
„Die Anthropologie des Krieges“ von Khaled Hakami
Krieg ist immer noch ein Tabuthema in der Anthropologie (Hakami selbst ist Anthropologe)
Als Kriegsanthropologe ist er nicht an eine gewisse Zeit gebunden, wie es Historiker sind.
Hauptgegner im sozialwissenschaftlichen Bereich:
1) Idealistische Erklärung
Vor allem in der Öffentlichkeit zu finden bzw. bei früherer Anthropologie. Es gibt noch Idealisten, zB Huntington
2) Biologisten
„Gehen mir auf die Nerven“
Klassischen: es liegt in unserem Blut (nicht nachweisbar), Instinkte die im Menschen sind, im Individuum
Soziobiologie: am komplexesten; Chagnon war 1967 im Nordamazonas. Dort war eine Gesellschaft komplett auf Krieg ausgerichtet: die Yanomami (ca. 10.000 Leute). Begründung für ihr Verhalten: fierceness. Um Gene möglichst gut zu verteilen, darf es nur von den Besten weitergegeben werden. Es wird darwinistisch argumentiert. Die eigene Genbasis soll gesteigert werden.
Problem: Krieg wird zwar von Gruppen geführt, aber eigentlich vom Individuum aus
Engels: Steigende Qualitäten schlagen steigende Quantitäten
Falsche Frage für Sozialwissenschaften: Warum führen Menschen Krieg? Es ist immer das Individuum. Deshalb die Frage: Warum haben Gruppen unterschiedlicher Arten, Frequenzen, Intensitäten von Krieg?
Merksatz: Verwandtschaftliche Bedingungen werden strukturell einbetoniert
Es gibt Gesellschaften, die keinen Krieg kennen --> so wie die Yanomami früher gewesen sind. Krieg braucht Energie --> dies ist bei Sammler und Jäger nicht notwendig. Es besteht keine Notwendigkeit.
Krieg gibt es länger als den Westen. Wie kommt es dann dazu? Wie hat sich Krieg entwickelt?
Sobald Gesellschaften sesshaft werden steigert sich die Population einer Gesellschaft enorm --> Ressourcenknappheit. Setzt ein mit der Neolithischen Revolution. Bevölkerung zeigt als erste Reaktion Krieg, weil es die effektivste Lösung ist.
Dispensiv: Gesellschaften vertreiben sich
Aggregativ: eine Gesellschaft ordnet sich unter. Andere werden stratifiziert --> dadurch Begrenzung des Raumes --> Staatenbildung (aber durch Zwänge entstanden!). Auch in Mesopotamien, Ägypten, China, … Es ist keine Frage der Mentalität, sondern eben eine Frage des Zwanges. Es ist ein Selektionsprinzip, der Stärkere setzt sich gegen den Schwächeren durch.
Hakami erklärt offen, dass seine Theorie Grenzen hat. Es gilt nur, wenn es auf Ackerbau und begrenzte Ressourcen bezogen ist. Gilt also auf keinen Fall im Kapitalismus!
Ab nächster Woche wird die Website online sein!
Prüfungsmodalitäten befinden sich hier!
Diese Mitschrift ist also Ergänzung zu der PPP von Hakami gedacht.
Vortrag:
„Die Anthropologie des Krieges“ von Khaled Hakami
Krieg ist immer noch ein Tabuthema in der Anthropologie (Hakami selbst ist Anthropologe)
Als Kriegsanthropologe ist er nicht an eine gewisse Zeit gebunden, wie es Historiker sind.
Hauptgegner im sozialwissenschaftlichen Bereich:
1) Idealistische Erklärung
Vor allem in der Öffentlichkeit zu finden bzw. bei früherer Anthropologie. Es gibt noch Idealisten, zB Huntington
2) Biologisten
„Gehen mir auf die Nerven“
Klassischen: es liegt in unserem Blut (nicht nachweisbar), Instinkte die im Menschen sind, im Individuum
Soziobiologie: am komplexesten; Chagnon war 1967 im Nordamazonas. Dort war eine Gesellschaft komplett auf Krieg ausgerichtet: die Yanomami (ca. 10.000 Leute). Begründung für ihr Verhalten: fierceness. Um Gene möglichst gut zu verteilen, darf es nur von den Besten weitergegeben werden. Es wird darwinistisch argumentiert. Die eigene Genbasis soll gesteigert werden.
Problem: Krieg wird zwar von Gruppen geführt, aber eigentlich vom Individuum aus
Engels: Steigende Qualitäten schlagen steigende Quantitäten
Falsche Frage für Sozialwissenschaften: Warum führen Menschen Krieg? Es ist immer das Individuum. Deshalb die Frage: Warum haben Gruppen unterschiedlicher Arten, Frequenzen, Intensitäten von Krieg?
Merksatz: Verwandtschaftliche Bedingungen werden strukturell einbetoniert
Es gibt Gesellschaften, die keinen Krieg kennen --> so wie die Yanomami früher gewesen sind. Krieg braucht Energie --> dies ist bei Sammler und Jäger nicht notwendig. Es besteht keine Notwendigkeit.
Krieg gibt es länger als den Westen. Wie kommt es dann dazu? Wie hat sich Krieg entwickelt?
Sobald Gesellschaften sesshaft werden steigert sich die Population einer Gesellschaft enorm --> Ressourcenknappheit. Setzt ein mit der Neolithischen Revolution. Bevölkerung zeigt als erste Reaktion Krieg, weil es die effektivste Lösung ist.
Dispensiv: Gesellschaften vertreiben sich
Aggregativ: eine Gesellschaft ordnet sich unter. Andere werden stratifiziert --> dadurch Begrenzung des Raumes --> Staatenbildung (aber durch Zwänge entstanden!). Auch in Mesopotamien, Ägypten, China, … Es ist keine Frage der Mentalität, sondern eben eine Frage des Zwanges. Es ist ein Selektionsprinzip, der Stärkere setzt sich gegen den Schwächeren durch.
Hakami erklärt offen, dass seine Theorie Grenzen hat. Es gilt nur, wenn es auf Ackerbau und begrenzte Ressourcen bezogen ist. Gilt also auf keinen Fall im Kapitalismus!
itdoesnotmatter - 24. Okt, 23:00